Teegespräch Nr. 22 | Wilder Tee
Meng-Lin Chou erklärt im Teegespräch, was man unter wildem Tee versteht. Dabei zeigt sich, dass nicht immer genau das gleiche unter "wildem" Tee verstanden wird.
Im engeren Sinn bedeutet die Bezeichnung "wild" bei Tee, dass die Teepflanze - es handelt sich dabei oft um sehr hohe und alte Bäume - tatsächlich abgelegen und allein in der Wildnis wächst. Der gepflegte Teegarten ist also quasi das Gegenstück zum wilden Teebaum, der oft erst gefunden werden muss.
Wilder Tee hat auch einen unberechenbaren Geschmack. Die Pflanzen sind der Natur ausgesetzt, und sie spüren auch den Klimawandel sehr stark. Wenn der Regen fehlt, dann ändert sich auch der Geschmack des Tees, denn wilde Teepflanzen werden nicht bewässert oder gedüngt, wie die Teepflanzen in einem gepflegten Teegarten.
Der Jubiläumstee Lao Man E Gushu Pu Er ist ein wilder Tee, ebenso der grüne Huangshan Maofeng wild, der in die aktuelle Sommerselektion aufgenommen wurde, und einige andere wilde Tees sind ebenfalls bei Shui Tang erhältlich. Oft werden von wilden Tees nur so viel wie nötig hergestellt, aus den Teeblättern, die die Bauern noch pflücken können. Manche wilde Tees sind von ganz anderen Varietäten als Camelia Sinensis oder Assamica. Da sie nur in kleinen Mengen verfügbar sind, werden sie nicht über den Webshop verkauft und sind nur im Geschäft zu kaufen. So zum Beispiel ein schöner, herber Grüntee aus Guangxi. Teeliebhaber*innen, die seltenen wilden Tee kaufen möchten, melden sich gerne per E-Mail oder Telefon Meng-Lin im Teehaus Shui Tang.
Viel Vergnügen beim Teegespräch über wilden Tee!